Translate

Montag, 28. November 2011

Angekommen

Hallo meine Lieben

Mit etwas Verspätung (unser Flug flog erst einen Tag später) kamen wir in Neuseeland an. Wir mussten somit noch einen Tag in der Nähe des Flughafens von Bangkok verbringen, was etwas langweilig und mühsam war. Leider konnten wir wegen den Überschwemmungen auch nicht ins Zentrum.

Nach ein paar Tagen bei unseren Freunden Jean & Keith in Auckland sowie der übliche Coiffeurbesuch und das Stöbern in den tollen Secondhandläden, sind wir zurück in Whangarei.

 vorher


 Nachher

Das Häuschen und der Garten waren sehr gut in Schuss. Viel zu tun im Garten, sauber und wenig zu tun im Häuschen. Unser Nachbar Ian hat unser Cottage während unserer Abwesenheit "mäusesicher" verschanzt. Die Mäusefallen waren daher leer und bis jetzt hatten wir wirklich noch keinen Ärger damit. Eine Maus wohnt zwar jetzt im Rand der Erhöhung des Gemüsebeets. Mal schauen was der so alles wegfrisst....

 Erste Zitrone!!! :-).



Mit der neuen überdeckten Veranda haben wir einen wunderschönen neuen Platz erhalten. Ian (er ist unbezahlbar!) hat diese während unserer Abwesenheit gebaut und wir benützen sie rege. Es ist sehr schön zum Morgenkaffee draussen zu sitzen oder in der Hängematte im Schatten an einem heissen Nachmittag auszuchillen.


Am Morgen gibts nun auch noch ein weiteres Plus: frisches Brot direkt aus der Produktion. Wir haben uns eine Brotbackmaschine gekauft. Diese kann getimt werden und am Morgen erwachen wir zum Brotduft wenn wir aufstehen und haben frisches Brot. Wir sind nun am Ausprobieren, welche Brote uns am besten passen. Die Supermarktbrote sind hier ja wirklich zum Verleiden. Die üblichen Kastenformbrote sind so weich, dass man sie von 30 Zentimeter mit wenig Kraftaufwand auf einen Drittel zusammendrücken kann.

 Italienisches Brot für zwei Schweiz-Neuseeländer aus einer Japanischen Brotmaschine


Weniger schön war bis vor kurzem, dass Master Ted, der Bauer in der Ebene unten eine Schusssimulationsmaschine installiert hat. Diese gasbetriebene Maschine simuliert alle 10 Minuten einen Schuss und begann mit dem ersten Schuss bereits ziemlich früh. Schützt sein neugesätes Maisfeld von Vögelräubern aber nervt die Nachbarn. Auf jeden Fall funktioniert sie, denn früher wo er noch richtig geschossen hat, war immer ein Riesenaufruhr danach: Vögel die kreischten und histerisch rumflogen. Heute ist Totenstille nach den Schüssen.

Mein regelmässiges soziales Leben ist etwas ruhiger als in der Schweiz. Beschränkt sich auf deutsches Kaffeekränzchen alle zwei Wochen, Bierchen am Freitag in der Jail-Bar unseres Nachbarn Dave (praktisch sämtliche Nachbarn kommen auch, so ist man immer informiert was gerade so läuft) sowie die Handarbeitsgruppe am Dienstag. Übrigens drinke ich jetzt wirklich Bier anstelle von Wein in der Jailbar. Bier hat hier nur 4% Alkohol und im Gegensatz zum Wein ziemlich weniger. Weil ich nach dem Wein immer ein wenig Schwierigkeiten hatte den Berg noch raufzukommen (Dave wohnt unten an der Strasse) habe ich nun auf Bier umgestellt und ich muss sagen, ich drinke es mittlerweile gern. Am liebsten wäre mir ja das geliebte Eve mit Mango oder Grapefruit. Aber das wäre dann schon zuviel verlangt.

Das Wetter ist schön aber manchmal hat es noch ziemlich kalte Südwinde (allerdings nicht hier bei uns, da wir gegen Süden geschützt sind). Auch Nachts kann es bis zu fällt 10 Grad runterfallen. Tagsüber aber meist über 20 Grad. Ideal für die Gartenarbeit. Von der Euro- resp. Wirtschaftskrisenstimmung kriegt man hier nicht viel mit. Man ist zuweit entfernt vom Geschehen. Die Häuserpreise sind immer noch recht tief und es ist nicht ganz einfach hier in Whangarei eine Stelle zu finden. A propos Stelle: Mitte Dezember fange ich wieder in der Gallerie an zu arbeiten. Freue mich auf diese Abwechslung.

Das Foto ist von der anderen Seite unseres Grundstücks aufgenommen (auf den "Klippen" ca 90 Höhenmeter höher als die Cottage), natürlich gezoomt mit unserer neuen Nikon


So sicher wie jeden Morgen ein neuer Tag anfängt, kommen uns auch die Possums wieder besuchen. Das eine Apfelbäumchen war bis zum allerletzten Blättchen abgefressen (wie kommt so ein fettes Possum auf das dünne Aestchen?) Erstaunlicherweise war während unserer Abwesenheit fast nichts abgefressen, als ob es für die Possums erst Spass machen würde, wenn wir uns auch so richtig ärgern. Inzwischen haben wir neben einer Standardfalle (genannt Timms Trap) auch noch eine neue teure High-Tech-Falle (Henry Trap) angeschafft. Erste zufriedenstellende Tests und neun Possums später ist es im Moment ruhiger geworden.

Wünschen euch eine schöne nicht allzuhektische Adventszeit und bis bald