Translate

Dienstag, 24. November 2009

Birds & Mimiwhangata

Kia Ora

Bereits sind wir wieder mehr als drei Wochen in Whangarei. Das Wetter ist noch nicht berauschend und abends und nachts kann's sogar etwas frisch werden. Wir sind fleissig am Unkraut entfernen und ums Haus sieht's doch schon viel gepflegter aus, aber natürlich noch lange kein Englischer Garten, aber das wollen wir ja auch nicht.

Ueber unserer Terrasse haben wir nun ein Sonnensegel montiert, dazu mussten wir erst noch einen Pfosten (rechts im Bild) im Boden montieren. Dazu mussten wir ein tiefes Loch graben und haben auch noch einen halben Sack Beton reingemixt. Dem Stuhl rechts im Bild ist leider schlecht geworden oder wollte er sich einfach weigern aufs Foto zu kommen?


Zurzeit sind wieder die Vögel ziemlich aktiv bei uns. Oft sind man Australasian Harrier Hawks (eine Habichtsart) übers Haus kreisen, die Tui's erkennt man an den eigenartigen zum Teil mechanischen Geräuschen (Tui's können fast jedes Geräusch nachsingen und können auch sehr gut sprechen, wenn man ihnen das beibringt) und die farbigen Eastern Rosellas (eine kleine Papageienart)

Eastern Rosella
an ihrem Gezwitscher. Den Shining Cuckoo (eine Kuckucksart) sieht man fast nie, aber seinen unverkennbaren Gesang (http://www.nzbirds.com/birds/sound/shiningcuckoo2.wav)  hört man sehr oft tagsüber. Neulich stolzierte auch mal ein farbenprächtiger Fasan mit Gattin vor unserer Haustüre vorbei. Die Californian Quails (eine Wachtelart) wohnen schon eine ganze Weile bei uns im Busch und kommen auch regelmässig vors Haus oder hüpfen sogar auf die Terrasse.
 

                            Californian Quail

Bei Dämmerung und nachts hört man täglich die Moreporks ("Ruru" auf Maori, eine kleine einheimische Eulenart). Ihr Gesinge wirkt irgendwie beruhigend (http://www.nzbirds.com/birds/sound/morepork2.wav), allerdings können sie dann auch ganz anders kreischen, wenn sie auf der Jagd sind. Neulich sah Gaby ein Hermelin vor dem Haus durchzotteln. Als es uns bemerkte, hat es sich schleunigst aus dem Staub gemacht. Wie die Possums sind die Stoats, wie sie hier heissen, eine Pest und man versucht sie unter Kontrolle zu kriegen. Mit soviel Grün ums Haus, haben wir natürlich auch viele Insekten und Spinnen. Die Nursery Web Spider ist ein oft gesehener Gast.



Noch ein paar Fotos von unserem Ausflug (mit Wanderung) nach Mimiwhangata (eine knappe Stunde von uns), wo auch schon die Queen und Prince Charles (wie das wichtig wäre) abgestiegen sind. Der Mimiwhangata Coastal Park ist ein geschützter Park und der einzige Park in Neuseeland, wo gleichzeitig Land und Wasser unter Schutz stehen. Wir haben übrigens keine einzige Menschenseele angetroffen auf unserer fast 4-stündigen Wanderung, erst auf dem Parkplatz trafen wir dann einen Vogelfotografen (da es in Mimiwhangata ein paar seltene Vogelarten gibt).


Samstag, 7. November 2009

back in Whangarei

Seit Verlassen der Schweiz haben wir nun 26 Stunden Flug und nochmals soviele Stunden im Bus hinter uns. Und nochmals ca 20 Stunden, in denen wir auf den Bus oder vor allem den Abflug warteten.

Jetzt sind wir aber wieder zurück in Whangarei, ca 170 km nördlich von Auckland. Wir verbrachten ein paar Tage bei unseren Trauzeugen, Jean & Keith in Auckland. Sie brachten uns dann auch gleich nach Whangarei, so konnten wir uns eine weitere Bus- und anschliessende Taxifahrt sparen.

Keith hat herausgefunden, dass seine Ur-ur-Grossmutter an einem Strand nicht weit von uns begraben ist. Er hatte sogar ein 20-jähriges Foto des Grabes. Wir fuhren dann also zu dritt zu diesem wunderschönen Beach (Whananaki South Beach), aber da der mehrere Kilometer lang ist, schien es schwierig, das Grab zu finden, umsomehr als dass es nur ein Mini-Friedhof mit 5-6 Gräbern ist. Wir hatten dann Glück, dass eine Frau mit euphorischen Hunden tatsächlich wusste, wo die Gräber sind.



Nach einem knapp halbstündigen Beachwalk fanden wir es tatsächlich. Wenn man nicht weiss wo es ist, findet man es nie, sehr gut versteckt, aber sehr idyllisch gelegen.



Die Vegetation ums Grab hat sich in den letzten 20 Jahren doch arg verändert, da stehen Tannen, wo vorher noch nichts war. Das Grab ist nach über 100 Jahren noch ziemlich gut erhalten und einen ruhigeren und idyllischeren Platz für seine letzte Ruhestätte kann man sich kaum vorstellen.

Bei unserer kleinen Hütte am Berg sind wir nun am Aufräumen, im und vor allem ums Haus. Mehr darüber später. Gleich bei der ersten Erkundungstour ums Haus sah ich ein Possum davonhuschen auf einen grossen Totara-Baum und das bei Tageslicht, wo die putzigen Kerlchen doch nachtaktiv sind.



Am nächsten Tag auf alle Fälle fanden wir den kleinen Kerl mausetot unter demselben Baum. Die Possums sind in Neuseeland nicht einheimisch und fressen ziemlich viele einheimische Pflanzen und passen deshalb nicht in die Natur. Deshalb versucht man sie auszurotten oder zu dezimieren, was in anbetracht der Anzahl von Possums in Neuseeland (x-Millionen) ein schwieriges Unterfangen ist. Der kleine Kerl unter unserer Totara wurde also sehr wahrscheinlich irgendwo vergiftet, nicht bei uns, da wir keine Fallen und auch kein Gift benützen, aber wohl irgendwo auf einem Nachbargrundstück. Bis das Gift dann wirkt, können sie dann doch noch ziemlich weit herumkommen. Possums wurden Ende des 19. Jahrhunderts von den Engländern eingeführt wegen ihres Felles und seitdem sind sie eine der Hauptbedrohungen für die neuseeländischen Wälder und demzufolge auch für die einheimische Vogelarten.